Ein Beistellbett für ein Kleinkind sollte her, welches sich gut mit unserem bisherigen Bett aus der Serie MALM von IKEA verbinden lässt. Der Markt ist groß und die Preise auch 🙂 Wenn man also im Internet etwas stöbert findet man einige Anleitungen, die mir allerdings entweder optisch nicht gefallen, oder bei dem MALM-Bett nur semigut funktionieren würde. Grund ist hierfür, der breite Rahmen des Betts.
Beim stöbern bin ich allerdings auch über ein Video auf Youtube gestoßen, welches ich schonmal sehr interessant fand… Kleine Änderungen und das Gesamtergebnis sollte perfekt für uns sein.
Einkaufsliste
- IKEA Babybett SNIGLAR (EUR 39,95)
- IKEA Babymatratze VYSSA SLAPPNA 120x60cm (EUR 9,99)
- 4x Schrauben 4,0x55mm Spax aus der Wühlkiste
- 2x kleiner Winkel 25x25mm mit Schrauben aus der Wühlkiste
Werkzeuge
- Stichsäge
- Akkuschrauber
- Maßband / Zollstock
- Bleistift
- Feile
Es ist also alles recht überschaubar, was wir für den Bau brauchen. Mit rund 50 Euro ging es also los in den nächsten IKEA. Und es kam noch besser als wir dachten, denn in der „Fundgrube“ stand genau dieses Bett als Ausstellungsstück, reduziert auf 26,90. An dem Gestell war nichts dran, deshalb wurde es mitgenommen und sich über die Ersparnis gefreut. Vor Ort wurde es demontiert, damit es ins Auto passte. Die bessere Entscheidung, denn einige Sachen waren falsch zusammengeschraubt…
Und los geht es! Zunächst werden die ersten drei Seiten nach Anleitung zusammen geschraubt und der Lattenrost kann auch schon eingehangen werden. Die „Stifte“ am Lattenrost vorne werden später zwar nicht mehr benötigt, aber für den nächsten Schritt vereinfachen sie die Arbeit.
Wenn man das Babybett nun an das Elternbett ran schiebt, sieht man schon, dass es viel zu hoch ist. Nun gibt es mehrere Möglichkeiten… Entweder wir versetzen den Lattenrost, oder wir legen das Bett tiefer. Ich habe mich für diese Variante entschieden, da die Höhe oben nicht benötigt wird, und somit wirkt das Bett nicht so globig.
Dazu kann man entweder die Höhe der Matratze des Elternbettes messen und im Anschluss diesen Wert von der Oberkante der Babymatratze an den Füßen anzeichnen und absägen. Alternativ, falls wie in meinem Fall der Lattenrost inkl. Matratze niedriger ist, als der Abstand zwischen Bettrahmenoberkante und Matratzenoberkante (Bei mir sind es 8cm, Rost und Matratze haben zusammen auch genau 8cm) kann man auch einfach später den Rost und die Matratze über den Rahmen drüber gehen lassen, so wie ich es ja will. Dann nimmt man einfach das Maß der Oberkante des Rahmens am Elternbett (in meinem Fall waren es 29,5cm) und zeichnet diese eben von der Unterkante des Lattenrostes an. Ich habe im Anschluss den Abstand von unten gemessen und dieses Maß auf die anderen drei Beine übertragen. Nun kommt die Stichsäge zum Einsatz und das Bett ist im Anschluss ca. 10cm tiefer gelegt…
Auch wenn nun die Höhe der Matratze stimmt, einen Spalt auf Grund des breiten Rahmens hat man immer noch. Um diesen zu eliminieren, habe ich die Breite des Elternbettrahmens gemessen, ca. 8cm. Dazu müssen die beiden Stirnseiten des Babybett bearbeitet werden, indem man diese einfach kürzt. Die Breite des Rahmens + die Breite des „Stempels“ des Babybett müssen innen rausgesägt werden. Zum besseren Verständnis habe ich den weggeschnittenen Bereich mal eingefärbt:
Der Stempel wird noch benötigt, denn dieser muss nun wieder an die Seitenwände geschraubt werden. Hier kommen auch die 4,0x55mm Schrauben zum Einsatz. Vorbohren sollte man schon, habe ich mit einem 3mm Bohrer gemacht. Oben kann man die Schraube gerade rein schrauben, geht dann allerdings durch das seitliche Loch, dieses wird aber eh nicht mehr benötigt.
Unten ist das schon etwas anderes… Hier benötigen wir das Loch noch, weshalb ich die Schraube einfach schräg am Loch vorbei rein geschraubt habe.
Und schon sollte das ganze so aussehen:
Da alles nun etwas wacklig ist, bringen wir nun Stabilität rein. Dazu nehmen wir die vierte Seite und trennen mit der Stichsäge eine der waagrechten Leisten ab. Theoretisch brauchen wir auch nur eine, ich habe aber direkt alles kleingesägt, die Stäbe sind sicherlich nochmal zu irgendwas zu gebrauchen. Im Anschluss habe ich diese eine benötigte Leiste unten mit den Schrauben laut Anleitung eingeschraubt. Die Seite mit den abgesägten Stäben habe ich nach unten gedreht, dann sieht man die Sägestellen nicht. Jetzt ist auch klar, warum wir im vorherigen Schritt die Schrauben schräg rein geschraubt haben…
Ebenso habe ich auch schonmal die kleinen Winkel an den Lattenrost geschraubt.
Nun habe ich das Bett zur Kontrolle an das Elternbett geschoben und es passte soweit alles. Also konnte auch der Lattenrost gerade mit den Winkeln an den Stempel geschraubt werden.
Damit das Bettchen nun noch etwas halt bekommt, habe ich jeweils auf Stempelhöhe einen alten Schnürsenkel von unten mit einer Spaxschraube in den Rahmen des MALM-Bett geschraubt, womit man das Beistellbettchen nun festbinden kann.
Wird das Beistellbett nicht mehr benötigt, drehe ich einfach die Schrauben wieder raus, denn die zwei Löcher von unten sieht man eh nicht.
Das Ergebnis ist gut und ich bin sehr zufrieden, gerade wenn man den Gesamtpreis von unter 40 Euro im Auge behält:
Das Bett macht übrigens einen sehr guten Eindruck. Man merkt gar nicht, dass es das günstigste Babybett von IKEA ist.
Wir haben einfach 4 neue Löcher für das Lattenrost gebohrt. Zack-Fertig: Beistellbett.
Hallo, könnten Sie mir bitte ein Bild schicken? LG Eva